Diagnostik Glossar

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Leberwerte: GPT (37°C)

Transaminasen katalysieren die Übertragung einer Aminogruppe von einer Aminosäure auf eine 2-Ketosäure, wobei die Aminosäure zur Ketosäure und die Ketosäure zur Aminosäure wird. Die ASAT ist ein typisches Markerenzym.
Erhöhte Werte bei:

• akuter Virusinfektionen der Leber (Anstiege vom 5-fachen bis zum 100-fachen)
• nicht primär die Leber befallenden Viren (Zytomegalie, EBV, Coxsackie, Masern, Röteln, u.a.),

Erhöhungen bis zum 5-fachen der oberen Referenzbereichsgrenze bei:

• chronischer Virusinfektion der Leber
• Mitbeteiligung der Leber bei anderen Entzündungen
• Autoimmunhepatitis
• alkoholischem Leberschaden (Fettleber, Alkoholhepatitis)
• Leberzirrhose
• Cholestasen (erblich/mechanisch)
• Leberschädigungen in der Schwangerschaft
• Lebertumoren, Metastasen
• Heparinbehandlung
• Medikamente
• Vergiftungen (sehr hohe Anstiege möglich)
• akuter Ischämie der Leber (sehr hohe Anstiege möglich)
• Mitbeteiligung der Leber bei anderen Erkrankungen
• Herzmuskelschädigung
• Erkrankungen der Skelettmuskulatur

Durch Bestimmung des Quotienten aus GOT und GPT erhält man den De-Ritis-Quotienten. Dieser ist bei Leberschäden leichteren Grades meist kleiner als 1.
Ein hoher Quotient (über 1) tritt eher bei schwereren Leberschäden auf. Bei Herzmuskel- oder Skelettmuskelschäden liegt der Quotient über 1, meist auch über 2, da in Muskelzellen wesentlich mehr GOT als GPT enthalten ist.
Beobachtet man bei bekanntem Muskelschaden einen niedrigen Quotienten, spricht das für einen zusätzlichen Leberschaden. Bei alkoholischem Leberschaden wird der Quotient in der Regel über eins liegen, auch wenn der Leberschaden noch nicht so schwer ist.